Sonntag, 3. Mai 2015

1900 - Residenz am Domplatz 6

fürstprimatische Residenz am Domplatz 6












frühklassizistischer Bau mit Mansardwalmdachbau, erbaut 1800 von Joseph Sorg auf Reste dort befindlicher gotischer und barocker Bausubstanz. Architekt: Joseph Sorg; Auftraggeber: Dompropst Josef Carl Ignaz Graf von Lerchenfeld; Stuckaturen vermutl. von Christoph Ittlsp.

Nutzung: 1802-1810 Residenz des Fürstprimas Carl von Dalberg / Fürstprimatische Residenz / Dompropstei Regensburg; heute Wohn- und Geschäftshaus

Äußerst ausführlicher Aufsatz über das Haus und die Wappen am Haus auf:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/Galerien/galerie1040.htm

  • fürstprimatische Residenz wurde 1795-1800 von Joseph Sorg als Dompropstei errichtet;
  • Repräsentatives Palais als Ersatz für das bisherige Gebäude
  • Bauherr war der Dompropst Joseph Carl Ignatz Graf von Lerchenfeld, Initialen JCL
  • Zweiflügeliges Anwesen, klassizistisch mit aufwendigen Stuckdekorationen, besonders im Giebel der Schaufront zum Domplatz hin.
  • Am Dachansatz läuft eine Blendbalustrade um, diese setzt sich in der Residenzstraße am Seitenflügel fort.
  • 1802-1810 war das Anwesen das damals modernste Palais in der ganzen Stadt, Residenz des Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg. Davon leitet sich auch der Name "Residenz" ab, ebenso der Name "Residenzstraße" für die auf den Domplatz hinführende Straße
  • Napoleon schlug in diesem Gebäude am 24.-25.4.1809 sein Hauptquartier auf, und seine Soldaten wurden zu Einbrechern in den Gemächern des Dompropstes Graf Thurn.
  • Beim Anschluß an Bayern 1810 wurde die Residenz säkularisiert.
  • 1853 kam sie an die Stadt, schließlich wurde sie an Privat veräußert.