Samstag, 1. Februar 2014

1809 - Kurze Beschreibung der hitzigen Schlacht und des fürchterlichen Brandes am ... - Google Books

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Kurze Beschreibung der hitzigen Schlacht und des fürchterlichen Brandes am ... - Google Books

Kurze Beschreibung der hitzigen Schlacht
und des fürchterlichen Brandes
am 23. April 1809 in Regensburg und Stadtamhof 

zum Besten einer daselbst verunglückten Familie herausgegeben von einem unpartheiischen Augenzeugen


Ab dem 9. Brief wird die Schlacht von Regensburg geschildert


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Kurze Beschreibung der hitzigen Schlacht
und des fürchterlichen Brandes
am 23. April 1809 in Regensburg und Stadtamhof 

zum Besten einer daselbst verunglückten Familie herausgegeben von einem unpartheiischen Augenzeugen
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Augsburg, Regensburg und Stadtamhof
in Kommission .
bei I. M. Nsisenberzer, »uchhändle,.
^)alb nach dem Friedensschluß in «Pressbürg— vom 26 Dec. 1805 — brach der Krieg zwischen Hreussen, Rußland und Frankreich aus. Die von Napoleon gewonnene Schlacht bei Jena am 14 Oktoher 1806. entschied allein Preussens Schicksal. Schnell drangen die Franzosen bis über die Weichsel vor. Die gegen die Russen gewonnene Schlacht bei Friedland> am 14 Juni 1807. zwang den König vo» Preussen und den Kaiser von Rußland zum > Frieden. Dieser wurde den 7 Juli darauf in Tilsit unterzeichnet. Im Frühjahre 1803 brach die Revolution in Spanien aus: der König wurde von seinem eignen Sohne Vom Throne gestürzt. Mehrere französisch«
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stegimenter ln Spanien, wurden bon den Insurgenten gefangen. Napoleon zog hierauf seine Hauptmacht daselbst zusammen, und schon war dasselbe und Portugal größten theils erobert, als Oesierreich mit ungefähr 500,000 Kriegern neuerdings zu den Waffe» griff. Es wähnte die Franzosen in Spanien und durch die Kriege mit Preussen und Ruß, lanb geschwächt genug, um sie leicht über, wältigen zu konnen. Allein das ««erschöpf, liche Genie Napoleons wußte auch dies« Plane seiner Gegner bald zu vereiteln.
Es war anfangs April 1829, als in Re, gensburg und Stadtamhof einig« Taufen» Franzosen hom Davoust'schen KorpS «in, zogen, und schon am 13 April zeigten sich österreichische Vorposten auf dem sogenannten Galgenberge am Regenfluß. Diese ver, «ehrten sich bald zu einer großen Armee > «nter unter dem Kommando der Generäle Bellegarbe und Kolowrath, und suchten am 1Zten unter einem starten Musketen,' feuer über den Regen zu setzen. Allein Ha von der Regenbrücke »uf der Reinhauser Seite 2 Joche abgetragen waren, und die Franzosen sich ernstlich zur Wehr« setzten: so konnten sie ihren Zweck nicht erreichen; sie zogen sich nach ein paar Stunden An, sirengung ausser die Kanonen der Franzo, sen zurück, und kampirten im Angesicht von Regensburg und Stadtamhöf zwischen der Donau und dem Regen.
Inzwischen verstärkten sich auch dl« Franzosen biS.auf ungefähr 50,000 Mann. Marschall Davon st, Herzog von Auerstäbt und nachher Fürst von Eckmühl, kam am »6 April an und schlug sein Hauptquartier in Regensburg auf. Schwer drückte die
last der Einquartierung auf die in der Mehrzahl nicht, wohlhabenden Einwohner von Regensburg und Stadtamhof. Es wurden Requisitionen aller Art ausgeschrieben, der Dreyfaltigkeitsberg möglichst der« schanzt, und alle Ansialten zur ernstlichsten Nertheidigung getroffen. Die Franzosen machten Hoffnung, sich zu halten.
Am,17 April machten We Oesterrei, cher einen neuen Versuch den Regen zu sorciren. Die schönen Dörfer Reinhausen und Steinweg mit zwei grossen Brauhäusern und Nebengebäuden giengen dabei zum theil im Rauch auf.
Am 1Zten wurde von den Franzosen die Regenbrücke wieder hergestellt und stark geplänkelt, aber ohne Erfolg. Die Nächte waren äusserst unruhig, man tonnte sehr wenig
schl«. einmal durch eine viel nähere heftige Ka< »onabe überstimmt.
schlafen. Um Mitternacht vom 18ten auf den 1pten zündeten die Franzosen die Re< genbrücke an, und zogen in der Stille bis «uf das 65ste Linien»Infanterie»Regiment auf den Strassen nach Abensberg und Eck mühl ab. Sie vertheilten sich meistens i» die etliche Stunden entfernten Gehölze an der sogenannten Ochsenstrasse.
Am lyten morgens hörte man in Re, gensburg und Stadtamhof äusserst heftig tanonnen und ein unaufhörliches Musketenfeuer. Die Einwohner muthmaßten eine große Schlacht, und die Gegenwart Napoleons. Dieses anhaltende Feuern, Welches von der Schlacht bei Beis> sing und Than kam, wie erst am 24. April bekannt wurde, entfernte sich im, mer mehr gegen Landshut, und wurde auf
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Die zwischen der Donau und dem RegM befindlichen Oesterreicher wollten nämlich nun nicht mehr länger ruhig bleiben und den Fran, lösen in den Rücken fallen. Sie setzten in einiger Entfernung über den Regen, stürmten den Dreyfaltigkeitöberg, nahmen benFranzo« sen ihr« 2 Kanonen ab und trieben sie in di« «n sich ganz unhaltbare Stadt Stadtamhof zurück. Nun besetzten die Franzosen einige »n den Strassen gelegene Häuser, und mach, ten ein heftiges Musletenfeuer auf die heranstürmenden Oesterreicher. Wer unter, stützt durch diel grobes Geschütz drängte» dies« nach einer zwei Stunden langen Ge, genwehre von allen Seiten in die, offene Stadt Stadtamhof bis gegen die unter dem Rezenshurger Thor angebrachte und
auß» aufgezogen gewesene Fallbrücke, Schneller genannt; sie bemächtigten sich einiger Häuser und wurden wieber daraus vertrieben. Die über alle Beschreibung geängstigten Einwohnst mußten, um ihr Leben vor den Kugeln, herabstürzenden Mauern und Steinen zu schützen, in die Keller fliehen. Einige die ihre Neugierde befriedigen, und durch die Fenster zusehen wollten, wurden erschossen. Schon schien es um das Regiment Franzosen geschehen zu, seyn, als ein Theil davon aus einem Hinterhalte hervorbrach und die in der Stadt gewesenen Oesterreiche« größten Theils sammt ihrer Fahne gefangen nahm, und nach Regensburg abführte. Das Stür, »en dauerte fort, bis endlich die Nacht ein Ziel setzte. Die Oesierreicher pgen sich »uf bi« benachbarten Berge zurück, und die Franzose, b<hielten Stadtamhof und RegensZensburg. Die Einwohner liessen zum Theil ihre Habseligkeiten im Stiche und «etirirten über Leichen und Verwüstungen nach Regensbm'g. In eben dieser, Nacht setzten die Oesierreicher in einiger Entfernung über die Donau und umringten auch Regens» bürg. Der ftanzös. Kommandant, Oberst Goutarb, fand sich durch die Drohung, daß die Städte Regensburg und Stadtamhof durch die Oesierreicher mit Sturm genommen werden sollten, bewogen eine Kapitulation einzugehen, die ihn und seine untergeordneten Soldaten als Kriegsgefangene erklärte; sie mußten sämMtlich noch denselben Abend vor dem Ostenthor das Gewehr strecken und wurden, die Offiziere ausgenommen, nach Ungarn abgeführt. Die Oesierreicher zogen, hierauf den 2osien auch durch Stadtamhof in Regensburg ein; sie behaupteten standhaft,, d«ß die Schlacht an der Ochsenstrasse
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zu ihren Gunsten ausgefallen sei, und baß nur noch 3 bis 4 Tausend versprengte Franzosen in den nicht weit entfernten Wäldern Von ihnen eingeschlossen wären.
Die vorler versteckt gewesenen bessern Kleidungsstücke, Betten u, s. w. wurden >nei> siens hervorgeholt, weil sehr wenige Men» schcn den grenzenlosen Jammer, der schon,, 3 Tage später, die unglücklichen Einwohner treffen sollte, vermutheten. Die Durchzüge der Oesierreicker gegen Landshut und Abens, bcrg dauerten am 2:. und 22. April fort. Die Einquartirung wurde um so drückender, da man nicht einmal genug Vrod herbei» schaffen konnte: es wurde von den heißhun, gerigen Soldaten meistens warm verzehrt. . Man hörte den 22sten hindurch in einiger. Entfernung kanoniren. Es war der Tag der Schlacht bei Eckmüh l. Hatten die Korps unter Kolowrath und Bell«
g»rd zarbe schon am 1gten durch Stadtamhof vorbringen und an der Schlacht bei Beis» fing, Antheil nehmen können: so hätte diese vermuthlich für die Oesterrelcher eine günstigere Wendung genommen. So aber kamen sie zu spät.
.Schon am Abend des 22sten kam, «en fliehende Oesierreicher an. 'Der Erz« Herzog Karl schlief diese Nacht etliche Stunden in Regensburg. Die überstarke Einquartierung der sehr müden und hun, zerigen Krieger, das Gerassel des schnellfliehenden schweren Geschützes, der Muni« tions, und Bagagewägen über die steinerne Brücke gegen Böhmen machte diese Nacht zur schauerlichsten, welche die Bewohner bon Regensburg und Stadtamhof je er, lebten, und doch war dies nur ein Schal, «en gegen die noch zu erwartende vom 23.
««f de» 24. April.
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Morgens 6 Uhr am 2Zsten bertuubete der Kanonendonner von den benachbarten Bergen und von der Landöhuler Straffe her, baß die grosse französische Armee sich mit Riesenschritten nähere. Die Oesterrei, cher flohen so gedrängt, daß man die steinerne Brück« nicht mehr Yassiren konnte; lberspätete Personen mußten den Kadalle, «iepferden unter dem Bauche durchschlüpfen, «m sich aus dem Gewühle zu ziehen.
Die Franzosen umringten gegen Mittag bie Stadt Regensburg, welche die Oesterret, cher aufs hartnäckigste vertheidigten, ungeach, tet es keine Festung ist; bie Oesterreicher besetzten alle Mauern und Thürme um die Stadt, wurden aber gegen 3 Uhr Nachmit, tag am Winlel zwischen dem Peters, und Ostenthor durch bie Menge franzöf Hau» biygranaten verjagt. Nun schössen die
3r«n, Franzosen eine Bresche und stürmten unbe, merkt mit Leitern über den ziemlich tiefen Graben in die Stadt auf den sogenannten Klaren, Anger. Eme Schifbrücke, welche die Oesterreicher zur Beihilfe ihrer Reti» lade schlugen, wurde von den französ. Ka, nonen 'sogleich zertrümmert. Nach dem Sturm um 3 Uhr gieng in der Scheune bei St. Klara, im HinenhauS beim Petersthor, in dem Bauhof von St Niklas und in der Kränner'schen Wachsbleiche fast zu gleicher Zeit Feuer auf, das vermuthlich durch die Haubitzen entstanden ist. Auch die Scheune b« Niebermünsier und der mit Kupfer gedeckte Kirchthurm von St. Paul fiengen kurz darauf zu brennen an.
Die Franzosen forcirten nun auch das
Petersthor und, suchten den Oesierreickern
sogleich ihre Retirade abzuschneiden. Sie
drangen im Sturmmarsch durch Regensburg
, und — 15 —
«nd den Schuldthurm über die steinerne Brücke bis nach Stadtamhof und geg den Dreifaltigkeitsberg vor, wo die Oest «eicher ihre Kanonen postlrt hatten, die be» stimmt waren, Stadtamhof in Brand zu schiessen, um dadurch dem Vordringen der Franzgsen Schranken zu setzen. Sie er, reichten wohl ihren Zweck; denn die Fran» zosen konnten ihnen nun mit ihrem grobe» Geschütze und Pulverwägen nicht mehr nach, setzen; allein sie verbreiteten dadurch über sehr viele sonst wohlhabende Familien daS gränzenloseste Unglück. Das Löschen war unmöglich, weil die meisten Einwohner in die benachbarten Wälder entflohen waren und die zurückgebliebenen sich in die Kell« derstekten, um ihr Leben vor den Kugeln zu schützen. Späterhin, als in beiden Städte» schon gegen 300 Häuser und Nebengebäude im Feuer stunden und das Schiessen ein Ende
halt«/
hatte, wollte man zwar löschen; allein die, VAneisten Menschen hatten schon zu lange Wline Nahrung mehr und wurden wie der« sieinert: sie lonnten dies unbeschreiblich herzzerreissende Trauerspiel nur mit Betäubung anstaunen. Erst gegen Morgen des 24. Aprils sieng man an, durch das Beispiel der franzss. Soldaten angetrieben, dem so schrecklichen Feuer Einhall zu thun.
Die Vorzüglichsten Gebäude, welche unter andern in Regensburg abbrann« ten, sind:
das grosse und schöne Kloster St. Laut mit der Kirche, dem Seminarium, Bräu, und Schulhause;
das Frauenkloster St. Klara mit allen dazu gehörigen Gebäuden;
hie
— 17 —
die berühmte Wachsbleiche des Herr» Kränners mit einer schönen Gemsl, desammlung und Nebengebäuden;
der Turkenwlrth mit Nebengebäuden;
der goldene Engelwirth z
der ^pstugwirth;
de» Becksteinkeller;
der Klostermayrbräuer;
die 2 Fuchsbäcker;
der Süibiswirth;
der Färber Rodel;
b«' weisse Rose;
das Choro 'arhaus der alten Kapelle;
has Hofgebciude und zwei andere Stadt> bauernhöfe, und viele andere.
In Stabtamhof brannten alle drei Hauptstrassen links und rechts ab; nur <l Häuser in der Mang» und 4 in der Iran, ziskanergasse blieben stehen, die Gewölber stürzten ein, und so giengen auch folgende zum Theil grosse Waarenlag« im Feuer «ufi
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die beiden Daisenberger'schen;
das Dausinger'sche;
das Fabrizische;
das Lenhard'sche;
das Mulzer'sche;
das Neumann' oder Zech'sche;
das Sausgruber'sche;
das Schwab'sche, und
das des Kaufmanns Niklas ^
, Noch brannten unter and
«lf Btiusiätte sammt Hä ab Re
misen; sechs Bäcker;
bas vom Buchhändler Duisenberg« erst kürzlich etablirte schöne Kaffee» Haus; ^
die Schaupp'sche Buchdruckerey» der schwarze Adlerwirth Dau sing er; der Lebzelter Orth Helfer, und die Uhrmacher Engel, Golling, Löfflet und Steinhard, bor dem Brand heinahe lauter wohlhabend de Bürger.
— ly ««
Um die noch <n der Stadt befindlich gewesene Oesterre'cher war es nun geschehe». Mehrere Kompagnien— britthalb Bataillons waren zur Vertheidigung der Stadt zurück gelassen — hielten noch nach der Bestürmung der steinernen Brücke, das Jakobs, Brebrunn, und Osienthor, die thürme und die Stadtmauern besetzt; sie konnten den Franzosen nicht mehr entkommen. Man schlug sich in dielen Strassen der Stadt bis Nachts 1c> Uhr mit der größten Erbitterung; allein umsonst, die Oesterreicher mußten sich ergeben.
Einige Strassen waren am andern Morgen wegen der Tobten, der Menge «Patrontaschen, Kasketen, abgeschlagenen Ge, wehren, zerbrochenen trommeln, tobten Pferden, umgestürzten Kanonen, Munitions, und Bagagewägen u. s.«. beinahe nicht zu past siren. Erst am 2g. April konnten die Leiche»
. «llt alle weggeschaft werden: sie wurden meistens auf Leiterwagen auf die hölzerne Donaubrücke gefahren und in den Strom geworfen.
Die Nacht und der Brand in Stadt,
»
am Hof hatten zwar dem Donner des gro, ben Geschützes ein Ende gemacht und den Rückzug der Oesterreicher begünsti, get, aber die Leiden der Einwohner hat, ten noch lange kein Ende. Bon dem im, mer mehr, wegen des starken Nordwindes, um sich greiffenden Feuer umringt, waren die äusserst geängsiigten Einwohner auch der durch quälenden Hunger gerettzten Zügello, sigkeit der Soldaten, der Plünderung und persönlicher Mißhandlung ausgesetzt. *) Selbst die wenige, der Flamme oft mit
Todes,
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Todesgefahr entrissene Habe wurde noch meistens eine Beute der Plünderer. Die Keller wurden erbrochen, die Thore ein, gehauen, von dem mit Eisenblech belegten die Schlösser weggeschossen, Wein und Bier ausgelassen ober ins Lager geschleppt; höl, zerne Dächer, Blanken und Zäune, Thü, ren und Fensterläden, Bretter, Balken und andere Brennmaterialien verbrannt oder zu Feldhütten benüzt. Erst nach zwei Ta gen war fs den französischen Offizieren ge< lungen, diesen oft wiederholten Erzessen Einhalt zu thun. Mehrere Einwohner kamen um.
Und so wurde der Wohlstand von mehr als 3002 zum Theil wohlhabender Bürger und Einwohner in wenigen Stunden ganz zu Grunde gerichtet. Ohne Obdacht, ohne Nahrung, ohne Gewerb und zum Theil auch ohne passende Kleidung i,rrt<n sie auf den Ruinen ihres ehemaliWohlstanhes umher, bis ihnen endlich gute Menschen K«s »hier größten Roth halfen,
das das sie mit eben so grossem Dank «r, kennen. Gerührt über das unbeschreibliche Unglück so dieler Familien geruhten Sr. Majestät der Kaiser Napoleon selbst bei, den Städten Hilfe zu zusagen.
So beträchtlich die milden Bei, träge auch waren, so waren sie doch bis Ende April 181c>. noch immer nicht hin, länglich, nur den 4<i>sten Theil des so un, schuldig erlittenen Schadens zu decken und nur die Hoffnung ferner gütiger Unterstü, tzung kann die Unglücklichen vor Verzweif, lung retten. Von ihren Mitbürgern ton, nen sie leider weiter nichts hoffen, da auch diese durch Plünderung und noch immer fort, währende starke Quartierslasten zum Theil schon gänzlich ruinirt sind, oder in kurzer Zeit ruinirt werden müssen, wenn nicht geschwinde Befreiung erfolgt.
Dieser traurige Anblick entlokte auch dem rauhen Kriege« eine Thräne des Mit, Kids, und. das Geständnis, daß das Loos
von — 23 —
hon Regensburg und Stadtamhof viel un, glücklicher gefallen sei, als jenes der Städte Jena und Lübeck.
Möchte doch diese nur undolllommen« Beschreibung der so äusserst unglücklichen Ereignisse jener Schreckenstage ihren Zweck nicht ganz verfehlen; möchte sie theilneh, wende glücklichere Menschenfreunde finden, die das beseligende Vergnügen, jene unschul, big Unglücklichen zu unterstützen, zu schätzen wissen!!!
Der Verfasser bittet die Till. Hrn. Lt> ser dieser Beschreibung, im Namen der eben so unschuldig als sehr Verunglückten, ganz ergebenst diese Beschreibung auch andern Menschenfreunden gütigst mitzulheilen, oder mittheilen zu lassen, und, wenn er so glück, lich war, dadurch zur großmüthigen Unter» siützung aufgemuntert zu haben — wie er Von gefühlvollen und glücklicher« Mitmen, schen gewiß nicht vergebens hofft —, solche «n Natura, oder durch Wechsel gütigst ju
«dresstren
für die Verunglückten in Regensburg
an die Hrn. Dittmers Söhne oder an die Hrn. Iasche und Fallot daselbst;
für dieselben in Stabtamhof an das K. B. Landgericht daselbst, welche so gefällig sind darüber öffentliche Rechnung zu halten.
So eben ist zum Besten einer in Stadt«, «mhof an jenen allgemeinen Schreckenstagen verunglückten Familie erschienen:
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