, 972 F. über dem 
Nach dem am linken Donauufer liegenden 
Stadt am Hof führt eine steinerne, von 1135–46 erbaute 
Brücke, die 15 große Bogen hat, 23 F. breit und 1091 F. lang ist und zugleich die zwei kleinen, in der 
Donau liegenden 
Inseln Ober- und Niederwörth verbindet, auf denen sich angenehme Spaziergänge befinden.
Sie galt bis zur 
Erbauung der dresdner 
Brücke sprüchwörtlich für die schönste in 
Deutschland, und das steinerne Bild eines 
Hundes ohne Kopf und zweier Hähne auf dem steinernen Geländer erinnert an die auch von ihr gehende 
Sage, daß der 
Teufel  dem Baumeister gegen das Versprechen bei der Aufführung geholfen habe,  daß ihm die ersten drei darüber gehenden lebendigen Wesen verfallen  sollten, und dann vom Baumeister überlistet worden sei, welcher jene  drei 
Thiere zuerst hinüberjagte.
Die Stadt ist von Mauern und 
Graben umschlossen, hat hohe 
Häuser  von alter Bauart und enge und krumme, doch reinlich gehaltene Gassen.  Merkwürdige Gebäude sind: der schöne Dom, welcher im 15. Jahrh. erbaut  und von dessen Äußerm nebenbei eine Ansicht gegeben ist, und der seit  1830 durch den König 
Ludwig I. von 
Baiern mit neuen Glasgemälden geziert, sowie außerdem durchaus hergestellt wurde; unter andern 
Denkmalen Verstorbener zeichnet sich darin besonders das des letzten deutschen Kurerzkanzlers 
Karl von 
Dalberg (s.d.) aus.
Das alterthümliche Rathhaus enthält eine ansehnliche 
Bibliothek  und die Säle und Gemächer, wo von 1662–1806 die Versammlungen des  deutschen Reichstages stattfanden. Ferner sind anzuführen die  St.-Peters- und die Dreifaltigkeitskirche, die ehemaligen Reichsabteien  St.-Emmeran, Nieder-und Obermünster, das Schloß des 
Fürsten [653] von 
Thurn und Taxis, der Ditmar'sche Palast und das neue 
Theater, R. ist der Sitz eines katholischen Bisthums und es bestehen daselbst ein 
Gymnasium, eine. Blindenanstalt, mehre ansehnliche 
Bibliotheken, wissenschaftliche und 
[654] Kunstsammlungen und eine botanische 
Gesellschaft.
Große 
Bier- und Branntweinbrennereien, eine 
Fayence-, eine Lichter- und Seifenfabrik, die Fabrikation von 
Leder und mancherlei Metallwaaren, der 
Handel mit Salz, 
Holz und 
Getreide, der Schiffbau und die Schiffahrt auf der 
Donau,  wo jetzt auch hier die Dampfschiffahrt in Gang kommt, sowie ein  ansehnlicher Speditionshandel gehören zu den wichtigern Erwerbsquellen  der Stadt, deren Wohlstand jedoch in der neuern Zeit gegen früher im  Sinken begriffen war.
 R. gehört zu den ältesten deutschen Städten, wurde  ursprunglich von den Römern angelegt, hieß 
Reginum, nachher 
Imbripolis, gewöhnlich 
Ratisbona und war schon im 2. Jahrh. n. Chr. ein Handelsplatz.
Später war R. die Hauptstadt 
Baierns  und das dortige 1803 aufgehobene Bisthum soll schon im I. 740 gestiftet  worden sein und war zuletzt bis auf ein Gebiet von 6 ! M. mit mehr als  30,000 Einw. angewachsen.
 Zur freien Reichsstadt ward R. gegen Ende des  12. Jahrh. bei Gelegenheit der Ächtung 
Heinrich's des 
Löwen durch 
Kaiser Friedrich I., nahm 1542 die augsburg. 
Confession an, wurde im dreißigjährigen 
Kriege 1633 von 
Bernhard von 
Weimar für 
Schweden, im folgenden Jahre von den Kaiserlichen eingenommen und war seit 1663 bis zur Auflösung des deutschen 
Reiches  mit geringen Unterbrechungen der Sitz des Reichstags, bei dem aus dem  Gebiete von R. selbst fünf Reichsstände, das Hochstift, die Reichsabtei  St.-Emmeran, die beiden Äbtissinnen der Stifter Ober- und Niedermünster,  sowie die Stadt Sitz und 
Stimme hatten.
 Das Bisthum ward 1803 in ein Fürstenthum verwandelt und dem bisherigen 
Kurfürsten von 
Mainz, 
Karl von 
Dalberg, überlassen, welcher 1806 als souverainer 
Fürst und 
Herr von R. 
Besitz nahm und damit dem 
Rheinbunde beitrat.
Die zu Anfange des franz.-östr. 
Krieges von 1809 in der Nähe bei Abensberg und bei 
Eckmühl am 19. und 22. Apr. gelieferten 
Treffen, die Einnahme der von den Franzosen besetzten Stadt durch die Östreicher mittels 
Capitulation am 20., das 
Gefecht bei R. und die franz. Wiedereroberung mit Sturm am 23. Apr., wobei der 
Kaiser Napoleon eine starke Contusion am rechten Fuße erhielt und 134 
Häuser  abbrannten, führten große Verluste für R. herbei, welches endlich 1810  auf franz. Betrieb nebst dem gleichnamigen Fürstenthume, gegen eine  Entschädigung am 
Rhein, an 
Baiern abgetreten wurde.