Samstag, 5. November 2016

1810 ff - Regierung der Oberpfalz - Entstehung des Gebäudekomplexes

Beitrag von

Wilhelm Weidinger

"Wo die Oberpfalz regiert wird - Regierung ist aus mehreren historischen Gebäuden zusammen gewachsen"

Regensburger Almanach 2005, S. 88 ff

mit alten Stichen


Die Ausführungen sind, was die geschichtlichten Daten  der Gebäude betrifft,  eher summarisch. Der Aufsatz will aufzeigen, welche Gebäude nach und nach von der Regierung übernommen wurden. Der Prozess war erst 2001 abgeschlossen.

Das älteste Gebäude ist das Äußere Palais, das Abt Colestin Vogl von St. Emmeram "wohl nicht lange vor seinem Tod" errichten hat lassen, also kurz vor 1691 (der Abt lebte 1613-1691). Wenn man auf die Gebäude abstellt, müsste man   ca 1680 angeben. Allerdings  konzentriert sich der Artikel auf die Zeit ab 1810 und die Zusammenführung der Gebäude, und geht nur am Rande auf die Geschichte davor ein.


Hintergrund:

Die Regierungsbezirke entstanden aufgrund der königlichen VO vom 23.9.1810; aus den 12 "Kreisen" wurden nur noch acht. Naabkreis und Regenkreis wurden zur Oberpfalz.

Es mussten neue Räume für die Verwaltung ("Regierung") gefunden werden, als der vom König ernannte Generalkommisar Graf Lodron in Regensburg eintrag.

Dies führte dann - im Laufe der letzten 200 Jahre - zur heutigen Kombination von Gebäuden, die von der "Regierung der Oberpfalz" verwendet werden. Hier eine Zusammefassung:

  • Äußerer Palais, Emmeramsplatz 8,  (am Südteil der Fassade befand sich noch das Wirtshaus zumBock, später zum Goldenen Widder, und an der Eckezum roten Lilienwinkel der alte emmeramer Pfarrhof mit der Kapelle St. Christophorus)
  • Freisinger Hof, Nordseite, seit 1748 in Hand von Thurn und Taxis, 1792 abgebrannt und 1807 in kleinerem Umfang wieder aufgebaut (damit Emmeramsplatz größer wird), 1884 zzgl. 3. OG, 1896 um eine Fensterachse verlängert.
  • Studienseminar St. Emmeram und Paul, Südostecke Marschallstr. - Waffnergasse; Erwerb durch die Regierung offenbar 1963
  • Das Neue Deutsche Haus, Waffnergasse - Ecke Ägidienplatz (päter mal Bleistiftfabrik Rehbach) kam erst 1974 an die Regierung
  • Phiolosphisch-Theologische Hochschule am Ägidienplatz (mit Sternwarte) (Erwerb durch Regierung zwischen 1974 und 1980 dank des Baus der  neuen Uni im Stadtsüden)
  • Altes Gymnasium, allerdings nicht das an der GEsandtenstraße (heutige Staatsbibliothek), sondern der Neubau am Ägidienplatz, bis 1965 genutzt, 1979 an die Regierung übertragen
  • Gaststätte zum Klösterl, Auergasse 10, das älteste Haus im Komplex (in heutiger Form ab 1338)mit interessanter GEschicht; von der Regierung 2001 übernommen