1. Das BathhauB.
Unter den öffentlichen  Gebäuden, nimmt das RathhailS den ersten Platz ein. Ebenso merkwürdig  als Bau, wie berühmt durch seine Geschichte, behauptet es eine der vornehmsten Stellen unter den Rathhäusern Deutschlands.
Bevor dahier das ehemalige  Ding- oder Gemeinhaus gebaut war, begegnet uns an dieser Stelle die  Ahakirche (Wasserkirche.) Im Jahre 1002, spricht eine Urkunde  von einem Markte der neben der Ahakirche lag; die Kirche war also  wahrscheinlich zum Gottesdienst für die Marktleute bestimmt. Sie war dem  heil. Bartholomäus gewidmet, daher wurde sie bis zu ihrer  Säkularisation im Jahre 1559 auch Bartholomäuskapelle genannt. Sie war  reich dotirt und hatte einen eignen Kaplan, welcher, so oft die  Rathsherrn Rath hielten, denselben die Messe lesen musste. Die Kapelle  lag im jetzigen Rathhausthurme, vor dem Sitzungszimmer, wo man noch die  Jahrzahl 1481 sehen kann (bei Thüre 42).
Das Rathhäus besteht aus  dem alten (westlichen) und neuen (östlichen) Theile. Ueber die Erbauung  des ältern Theiles ist urkundlich nichts bekannt, doch findet man auf  einzelnen Quadern Steinmetzzeichen, welche darthun, dass es von den  Werkleuten des Domes etwa zwischen 1320—1330 aufgeführt wurde. Der  grosse Rathsaal (Reichssaal) wurde erst 1408 vollendet. In den  einstöckigen Bau*) führt ein herrliches Portal, über welchem links und  rechts zwei Halbfiguren wohl auf Schutz und Trutz der Reichsstadt  hindeuten. Die Treppe ist mit Brüstungen von Maasswerk geziert. Der Saal selbst hat reiche Vierecksfenster und besonders einen zierlich gethürmelten Erker.
Das neue Rathhaus wurde  grösstentheils erst nach 1660 erbaut, und erst 1721 vollendet; es  beginnt bei dem jetzigen Rathhausthurme. Eine der grössten Zierden der Stadt, der  sogenannte Marktthurm, welcher an der östlichen Ecke des neuen  Rathhauses stand, gerieth den 26. Juli 1706 durch Nachlässigkeit des  Thürmers in Brand; er hatte eine sehr  künstliche Uhr und war zierlich bemalt. — Von den Malereien, womit  Bocksberger im 16. Jahrhundert das alte Rathhaus geziert hatte, ist
wenig mehr zu sehen; dein Vernehmen nach trägt sich der Magistrat mit dem Gedanken, dieselben wieder herstellen zu lassen. Unter dem Erker wurde im Jahre 1506 das sogenannte Narrenhäuschen, eine Art  eiserner Käfig, erbaut, in welches nächtliche Ruhestörer und  dergleichen gesperrt wurden. Erst 1810 wurde es wieder abgebrochen.
Betritt man durch das  schon geschilderte Portal das Rathhausso gelangt man zuerst oberhalb der  Stiege auf einen Vorplatz, dessen Pflaster einen Reichsadler in  Mosaikarbeit zeigt. - Links öffnet sich die Thüre in den:
a) Grossen Reichssaal. Zu Zeiten des beständigen  Reichstages (1663 —1806) wurde er der Re- und Correlati onssaal genannt.  Er hat zwei grosse Fenster gegen Süden, mit einigen  in Glas gemalten Wappen, gegen Ost zwei kleinere oben, und unten in  Höhe des zierlich gewölbten Erkers die Reihe • der schon bei der  Betrachtung von Aussen erwähnten Vierecksfenster.'
Die prächtige Holzdecke durchzieht ein fester Balken, auf welchem ein schönes Bild des hl. Petrus angebracht ist.
An der südlichen Wand, etwas erhöht, steht ein alter geschnitzter, mit gepresstem Leder und mit Messingnägeln beschlagener Stuhl, mit der  Jahrzahl 1671, welchen Fremde manchmal für den ehemaligen Thron des  Kaisers ansehen. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass diese  Meinung irrig ist; er ist ein ganz gewöhnlicher Sessel, deren früher  noch mehrere vorhanden gewesen, und für die Sekretäre des fürstlichen  Collegiums bestimmt waren. ,
In der nordwestlichen Ecke eine Empore von Holz für die Musik, deren Brustwehren mit Blendmasswerk verziert sind.
Dieser Saal ist reich an  geschichtlichen Erinnerungen, denn hier wurden durch beinahe ein halbes  Jahrtausend unter dem Vorsitze so vieler Kaiser die Reichstage gehalten.
An Karl V. und Kaiser Mathias erinnern zwei Glasgemälde mit ihren Wappen.
b) Die Thüre unter der Empore führt in das ehemalige fürstliche Nebenzimmer, welches mit einfacher  Holzdecke versehen ist, die von einem Holzpfeiler gestützt wird. Hier  steht statt des Tisches, um welchen die Gesandten der Churfürsten des  Reiches einst sassen, jetzt ein alter Rechentisch. Der ehemalige  Sitzungstisch steht nunmehr in der Modellkammer.
Ausserdem wird da aufbewahrt: 1. Der Baldachin mit dem kaiserl.- Wappen auf gelbem Seidendamast erhaben gestickt, unter welchem Kaiser Mathias 1613 seinen Einzug in Regensburg hielt.
2. Die Fahnen, welche unter Bernhard von Weimar (1633) für die hiesige • Bürgermiliz gefertigt wurden.
3. Drei alte Ansichten von Regensburg (von Friedrich Schmieder 1725).
4. Zahlreiche Porträte angesehener Bürger mit ihren Gemahlinen, Geist
licher u. s. w., der Reichsstadt.
5. Das Porträt des Pfalzgrafen Johann, Administrators der Diöcese Re
gensburg (f 1538), gemalt von Behaim i. J. 1515; hieher gestiftet von der kunstsinnigen Familie Kränner.
c) Von der Empore des Reichssaales führt eine Thüre in die jetzige Modellkammer (früher das reichsstädtische Collegium).
Dieses Zimmer hat ebenfalls eine einfache Holzdecke und in den Fensterbrüstungen noch Spuren altdeutscher Verzierungen.
Hier werden die Modelle  vieler öffentlichen Gebäude u. andere ehemalige Meisterstücke  aufbewahrt. Z. B. das Modell des Portals von St. Jakob, in Speckstein,  der Säule vor dem Jakobsthor, der Predigersäule und des Portales am  Rathhause von dem noch in Regensburg lebenden Bildhauer Anton Puchner. Ferner das Modell der steinernen Brücke mit den  früheren Thürmen (von 1724); die Modelle der Dreieinigkeitskirche und  der neuen Pfarre, des Weih- St. PeterThor es, ehe der Thurm verkleinert  war u. s. w. Im Ganzen werden gegen 100 Modelle aufbewahrt.
d) In das ehemalige Fürstencollegium gelangt man aus dem Reichssaale über einen kleinen offenen Gang. Dieser Saal hat eine prachtvolle kassetirte Decke von dunkelm Holz und ist mit ebenso seltenen, als schönen Tapeten aus dem 14., 15. und 16. Jahrhundert behangen.
1. Der älteste Teppich stellt in 24 Medaillons mit Umschriften - je
4 in einer Reihe — verschiedene Scenen aus dem  Minneleben dar, z. B. Tristan und Isolde, welche in der Quelle das  Antlitz des Königs sehen u. s. w. Die Zwischenräume der Medaillons sind  theils mit Ornamenten, theils mit phantastischen Figuren ausgefüllt; um das Ganze zieht sich eine reiche Bordüre, meist Liebespaare mit Spruchbändern  unter Baldachinen darstellend. In den vier Ecken wechseln heraldische  Adler und Löwen. Der Teppich ist aus freier Hand auf Rupfleinwand  gestickt. Leider ist derselbe ausserordentlich beschädigt; früher war er  von Heideloff zu dekorativen Zwecken verschnitten worden! und als er  vor einigen Jahren gewaschen und reparirt wurde, litt er noch mehr  Schaden.
2. Der zweitälteste Teppich, aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts,
stellt Frau Venus im Hörseiberge dar, wie sie,  umgeben von ihrem Hofstaate, den Thannhäuser empfängt. Der untere Theil,  welcher den treuen Eckard darstellt, kam leider (!) vor einigen Jahren  in das ^ationalmuseum nach München.
3. Der dritte, ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert, stellt den Kampf der
sieben Todsünden mit den  entgegengesetzten Tugenden dar; die Laster reiten auf bezeichnenden  Thieren, die Tugenden erscheinen als weibliche Gestalten.
4. Auf dem vierten Teppiche erblicken wir Scenen aus dem Leben der
„wilden Leute" oder Waldmenschen, von denen das  Mittelalter . die tiefen Forste bewohnt glaubte. In den Ecken erblicken  wir das Wappen der von Stein (in Schwaben) u. der Rüdt von Colmberg  (oder Wembdingen). Die 2 Stücke dieses Teppichs wurden bei der Reparatur  verkehrt aneinander genäht; dasselbe geschah auch bei Nro. 3.
5. Ein fernerer Teppich zeigt uns Jagd - Scenen; Reiter und Pferde in
Lebensgrösse; die Damen mit hohen Hauben (hennins); aus dem 15. Jahrhundert.
6. Endlich einige Darstellungen aus der Geschichte des Aeneas u. s. w.
aus späterer Zeit.
Dieser Saal wurde bis zum Jahre 1861 zu den Ziehungen der Lotterie verwendet. /
Kehren wir durch den Reichssaal zurück und begeben uns über die Vorhalle nach rechts, so gelangen wir zuerst in das:
e) ehemalige Churfürstliche Collegium; als noch die Churfürsten und ihre Gesandten hier tagten, war dies Gemach mit reichen Tapeten behangen und trug eine einfache Holzdecke; gegenwärtig hat es ein ganz gewöhnliches Ansehen und dient für die Sitzungen der GemeindeBevollmächtigten.
f) Das anstossende Zimmer (ehemals das  Churfürstliche Deputations- oder Nebenzimmer (jetzt Sitzungssaal des  Magistrates) ist ein wahres Kleinod von Holztäfelung im  Renaissance-Geschmack (1551); die Decke besteht aus einer prachtvollen  Cassetirung, die Wände sind durch Säulen geschmackvoll in .Felder  getheilt, und auch die Thüren mit ihrem  Vorbaue entsprechen vollkommen dem Style des Ganzen. Das Zimmer ist um  so werthvoller als das Material durchweg aus dem so geschätzten  ungarischen Eschenholze besteht. Ein kostbarer Kronleuchter von Messing  befindet sich hier; derselbe ist aber bedeutend älter als das Zimmer und  zeigt rein gothische Formen.
In der Ecke steht ein eingelegter Schrank in demselben Style, wie die Wandtäfelungen.
Ein Glasgemälde mit der Jahreszahl 1546 und dem kaiserl. Wappen erinnert an Karl V. und an den denkwürdigen Reichstag im genannten Jahre.
Auch das neue Rathhaus ist reich an geschmackvollem Holzgetäfel, welches sich noch in vielen Räumen desselben befindet.
g) Die Folterkammer liegt in den Gewölben zu ebener Erde. Sie ist ziemlich mit Marterwerkzeugen  versehen. Man sieht dort „den gespickten Hasen", die „Streckbank", die  „schlimme Liesel", den „Jungfrauenschoos", die „Rutschbahn" und den  „spanischen Esel". Vor dieser Kammer des Elends und der Pein zeigt man  den Fremden zwei furchtbare Verliesse; der geschäftige Cicerone  ermangelt selten zu versichern, dass in einem derselben der schon oben  erwähnte kais. General Freiherr v. Schaffgotsch vor seiner Hinrichtung  eingekerkert war, allein das ist eine Fabel; derselbe befand sich vielmehr wahrscheinlich im obern Stock in dem jetzigen Bureau des Aufschlagamtes.
In einem Gewölbe des  Rathhauses befinden sich die Kanonen der vormaligen Bürgerartillerie,  worunter mehrere Meisterwerke von Regensburgor Geschützgiessern des 16.  u. 17. Jahrhunderts Beachtung verdienen.
2. Das Bibliothekgebäude. (B. 61.)
Dieses mit einem  Thurme versehene, sehr geräumige Gebäude gehörte einstens dem  angesehenen Bürgergeschlechte der Altmann.*) im Jahre 1441 erkaufte es  Kammerer und Rath und verlegte hieher die Stadtwage, da die „alte Wag-4  am Römlmg zu weit entlegen war; es hiess daher nun die „neue Wag". Das  Gebäude musste zugleich als „der Herrn Trinkstube" Dienste thun, indem  grosse Gastmäler, Hochzeiten und Tänze hier gehalten wurden. Im Jahre  1541 fand daselbst im Auftrage des Kaisers Karl V. das bekannte  Religionsgespräch zwischen den Katholiken (Dr. J. Eck) und den  Protestanten (Melanchthon) statt. Die reichsstädtische Bibliothek wurde  unter die sehenswürdigen Bibliotheken Deutschlands gerechnet. Als Regensburg unter bayerische Herrschaft kam, wurde ein Theil der Bibliotheken der aufgehobenen Klöster mit ihr vereinigt. Die kostbarsten Bücher und Manuscripte kamen jedoch nach München; ja die Bibliothek musste im J. 1862 noch eine weitere Beeinträchtigung zu Gunsten des Nationalmuseums in München über sich ergehen lassen, indem eine merkwürdige  genuesische Seekarte, 4 Portraite pfälzischer Fürsten von Altdorffer  und mehreres andere in letzteres versetzt wurden. Indess hat die  Bibliothek noch manche Seltenheiten. Unica sind z.B. einige slavische  Werke, nämlich: die Postillen des Johann Brenz übersetzt von A. Dalmatin  und Stephan Istrianin aus dem Lateinischen in das Croatische (Regensburg bei Joh. Burger 1568), nebst Ausgaben in cyrillischer und glagolitischer Schrift. Ausserdem sind eine handschriftliche Sammlung von alten deutschen (Meister-)
*) Die Altmänner schrieben sich von Edelhausen, RegendorT, Vilswflrth und von Winzer.
Gedichten, — eine deutsche Bibe 1 von 1466, — ein Leben der Väter ohne Titel,— des Mathäus Roritzer Büchlein „von der Fialengerechtigkeit" — eine Bibel mit Autograph von Luther und mehrere Werke mit eigenhändigen  Dedikationen von Kepler, hier besonders hervorzuheben. Die Bibliothek  hat, die Brochüren eingerechnet, 30,000 Bände, darunter 1500 juridische  Dissertationen, 437 Handschriften, 620 Incunabeln und 4000 Karten.  Siebenzehn Fachcataloge erleichtern das Auffinden der gewünschten  Bücher.
NB. Die Bibliothek.ist in der Regel Dienstag und Donnerstag Nachmittags von 2 — 4 Uhr dem Besuche geöffnet.
3. Das sogenannte Thon-Dittmer-Haus. (D. 93 u. 94.)
Dieses Haus gehört seit  dem Jahr 1856 der Commune und sind in demselben verschiedene Anstalten  untergebracht als: das Realgymnasium, die Gewerbschule, der historische  Verein, die botanische Gesellschaft und der zoologisch-mineralogische  Verein, der Kunstverein, der Gewerbeverein u. s. w.
In seiner jetzigen Gestalt  wurde das Gebäude im Jahre 1809 vom Hofkammerrath v. Dittmer, an der  Stelle der ehemaligen Schwäbischen (dann Erlbeck'schen) und  Alkofer'schen Behausungen, erbaut; nach seinem Tode ging es auf die  Familie von Thon über, welche den Namen des Erblassers mit dem  ihrigen vereinigte, daher die Benennung. Im Schwäbel'schen Hause hatte  1532 während des Reichstages der römische König Ferdinand I.' gewohnt;  ferner 1635 der kais. General Frhr. Hans Ulrich Schaffgotsch als  Gefangener*); später stiegen hier ab: 1799 der russische Feldmarschall  Suwarow, 1800 die französischen Generäle Grenier, Moreau und Sauham,  1809 die franz. Generäle St. Hilaire, Morand und der Herzog von  Montebello (Marschall Laimes), 1812 der bayrische General Graf Deroy,  der dann in Russland fiel, 1813 der König von Sachsen mit seiner Familie. ,
Die Sammlungendes  zoologisch-miner al ogischen Vereines befinden sich im 3. Stock, und  stehen von Mai bis Ende October an dem ersten und dritten Sonntage jeden  Monats von 10 Va—12 Uhr dem Besuche offen.
Die Sammlungen des  historischen Vereines sind theils im zweiten Stocke, theils zu ebner  Erde in der ehemaligen Sigismunds Kapelle untergebracht. — Letzteres  Local enthält die Alterthümer von grösserem Umfange aus Stein,  namentlich die hier gefundenen römischen Skulpturen, Inschriften und  Sarkophage, worunter auch altchristliche;
*) Auf der Haid vor diesem  Hause wurde er bekanntlich hingerichtet; sein Leichnam war hierauf im  Hause zum ..Krebs" im Krebsgässehen (B. 37.) ausgestellt, ehe er auf dem  Friedhofe der Dreieinigkeits-Kirche beerdigt wurde.
2 Steinbüsten aus dem frühen Mittelalter; romanische Capitale, alte Gewölbschlusssteine mit Wappen,  Grabsteine u. s. w.; vor allem aber zeichnet sich das alte steinerne  Astrolab aus dem Conventgarten von St. Emmeram aus; es soll von dem  Prior Wilhelm von St. Emmeram (nachmaligem Abte von Hirschau in  Schwaben, (1069) ungefähr um 1055 verfertigt worden sein.
Die obern Räume enthalten  die Bibliothek, das Archiv, und die verschiedenen Kunst- und  Alterthumssammlungen des Vereines. Die Sammlungen besitzen  vorchristliche Broncegegenstände, römische Zieg*el, Urnen, Anticaglien  und Münzen, welche theils in Regensburg, theils in der Oberpfalz gefunden wurden, und manche andere werthvolle Gegenstände.
Unter den Gemälden sind  mehrere bedeutende Bilder. Ein grosser Flügelaltar wird Wohlgemuth  zugeschrieben; von Altdorffer, uns*erm hiesigen Altmeister, ist  wahrscheinlich Betsabe im Bade; von Michael Osten dorffer, welcher von  1519—1559 dahier malte, findet man den schönen Flügelaltar, der früher  in der Neupfarrkirche stand, und ein
höchst interessantes männliches Porträt, beide mit Monogramm
nebst einigen Bildern ohne sein Zeichen. Ein „Ecce homo" wird mit grosser  Wahrscheinlichkeit für Lucas Kranach vindicirt. — Ferner besitzt der  Verein noch Bilder von einer Anzahl anderer tüchtiger Meister und eine Menge Porträts theils von fürstlichen Personen, theils von Bewohnern Regensburgs.
Eine Skizze  zu einem Glasgemälde von Bruder Otto dem Greslin (1333) auf Wollpapier  ist das merkwürdigste Stück aus der Sammlung der Handzeichnungen,  Holzschnitte und Kupferstiche.
Die Sammlung von Münzen,  Siegeln, Waffen, mittelalterlichen Schmuckgegenständen u. s. w. einzeln  zu beschreiben, würde zu weit führen.
Fremde, welche den hist. Verein zu besehen  wünschen, wollen sich an den Vereinsdiener wenden. In der Regel sind .  die Räume Mittwoch und Samstag Nachmittags von 2 Uhr an geöffnet.
Der Kunstverein hat keine Sammlungen; veranstaltet aber in der Regel jeden Monat eine Ausstellung der eingesendeten Bilder. Fremde können durch einheimische Mitglieder eingeführt werden.
Von der Haid gelangt man  durch die „Ludwigsstrasse" auf den untern Jakobsplatz, der laut  Beschluss des Magistrates in Zukunft „ Arnulfsplatz" heissen soll.
