Der Holzstich selbst stammt von "Hans Süss von Kulmbach", einem Dürer-Schüler
Ich fand hochauflösende Scans, versteckt auf der Seite der Uni-Mannheim.
Das Buch wird auch hier kurz "Amorum" genannt.
Direkt zur Seite mit Regensburg:
http://www.uni-mannheim.de/mateo/camena/celtis1/te02.html
http://www.uni-mannheim.de/mateo/camena/celtis1/jpg/s049.html
Weiterer Scan auf google-books:
https://books.google.de/books?id=SUHH-tQSCacC&dq=conrad%20celtis%20amorum&hl=de&pg=PT56#v=onepage&q=conrad%20celtis%20amorum&f=false
Zu Conrad Celtis in Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Conrad_Celtis
Conrad Celtis (auch Konrad Celtes, mit dem Beinamen Protucius; * 1. Februar 1459 in Wipfeld am Main, südlich von Schweinfurt; † 4. Februar 1508 in Wien, beigesetzt im Stephansdom), war ein deutscher Humanist und Dichter.Anmerkung: der Regensburg-Holzstich ist nicht von Dürer direkt, sondern von einem Schüler von ihm: Hans Süss.
Im Winter 1492 übernahm er die Leitung der Domschule in Regensburg und war 1495/96 Lehrer der Söhne des Kurfürsten Phillip von der Pfalz in Heidelberg.
Als Hauptwerk dürfen die Quattuor libri amorum („Vier Bücher Liebesgedichte“, Nürnberg 1502) betrachtet werden. Albrecht Dürer lieferte dazu Holzschnitt-Illustrationen.
Bei dem Werk handelt es sich um Lobpreisungen von vier Geliebten, das in Form von Liebesgedichten die vier typischen deutschen Landschaften beschreibt.
Basis sind Celtis' 10jähr. Reisen. Alle Tafeln des Werkes basieren auf C.'s Vierersymbolik, die Bildelemente wurden umgesetzt von Albrecht Dürers Schüler Hans Süss u. korrespondieren mit mathemat. Entfernungs- u. Breitenangaben in den Kartenrändern.
Eingangsseite zu den Büchern von Celtis: http://www.uni-mannheim.de/mateo/camena/AUTBIO/celtis.html
Speziell das Amorum-Buch:
Celtis, Conrad (1459-1508):
Quatuor libri amorum secundum quatuor latera Germanie.
- Nürnberg: Sodalitas Celtica, 1502. LXXIII, [49] Bl.: Ill. 4° Kollation: a8, b8, c6, d6, e8, f8, g4, h6, i8, k6, l8, m8 (nach m² ungez. Faltblatt), n6, o8, p8, q8, r6 - Satzspiegel 18,6 x 9,2 cm - WLB Sign. HBb 145
[Praeliminaria], Amorum l. I (= fol. [1a]-24b)
Amorum l. II (= fol. 25a-41b)
Amorum l. III (= fol. 42a-57a)
Amorum l. IV, Germania generalis (= fol. 57b-m2a[=78a])
Norinberga (= fol. m2b-p7b)
Hymnus, Ludus, Privilegium, Panegyricus, [Appendix] (= fol. p8a-r6a)
Wissenschaftliche Besprechung der Amori
hier in Kapitel 4: https://core.ac.uk/download/pdf/14528501.pdf
Ulrich Schödlbauer, Entwurf der Lyrik
4. „Amores“: Das Bild der Welt (ab S. 69)
Auf dem zweiten Blatt (,Germaniae Latus Meridionale‘) finden sich, ebenfalls
im oberen Drittel, doch diesmal die Mitte einnehmend, der Dichter und
seine Geliebte in einem ummauerten Garten, zu dessen beiden Seiten die Flüsse
Aenos (Inn) und Licus (Lech) vor dem Alpenhintergrund zum Bildrand hin
abwärts fließen Die Stadt im unteren Drittel, Regensburg, wird, anders als
vorher Krakau, durch die breit strömende Donau nicht geteilt, sondern liegt am
oberen (vom Betrachter aus jenseitigen) Ufer, von dem aus eine bewehrte
Brücke in den unteren, diesseitigen Bildteil führt. Das Mühlrad neben der
Brücke, durch ein auffälliges Speichenkreuz ausgezeichnet, nimmt das Motiv der Vierzahl, nun integriert in die Kreisform, wieder auf. Die Kombination kehrt rechts unten im Bild, reicher ausgeschmückt, in der Darstellung des Fich-telgebirges wieder.
Elsula = Westblatt: mittig Regensburg, unten mehrere Flüsse, oben die Alpen mit Görz u. Trient in den Ecken
Auf lot-tissima fand ich als Beschreibung zu einer früheren Auktion den einzig normal-verständlichen Beschreibungstext zu diesem Werk:
https://lot-tissimo.com/de/i/3947384/4-bll-phantasiektn-aus-celtis-deutschland-hasilina-sarmata-+-elsula-alpina-+-ursula-galla-+-barbara
... Die vier vorliegenden Hauptblätter des Werkes werden in allen Details ausführlich von Lanckoronska, Meurer u. Dreyer-E. beschrieben. Wir möchten uns hier nur auf die rein geographischen Angaben, wenn auch größtenteils in phantasiereichen Ausführungen, beschränken: Hasilina = Ostblatt: mit Ansicht von Krakau zwischen Ungarn, Karpaten u. Weichsel; Elsula = Westblatt: mittig Regensburg, unten mehrere Flüsse, oben die Alpen mit Görz u. Trient in den Ecken; Ursula = Westblatt: mit Mainz u. der Mainmündung; Barbara = Nordblatt: Deutschland zwischen Donau u. Eismeer inkl. Island u. der sagenhaften Insel Thule ("Tile") bzw. zwischen Regensburg, Mainz, Lübeck u. Krakau. ...
Siehe auch Buch "Die frühen Wanderjahre von Celtis" auf google-books:
https://books.google.de/books?id=kJBSAAAAcAAJ&dq=conrad%20celtis%20amorum&hl=de&pg=PA73#v=onepage&q=conrad%20celtis%20amorum&f=false
