Mittwoch, 5. Oktober 2016

1600 - Regensburg Ansicht in der Cosmographica universalis von S. Münster

Das irrtümlich als Regensburg bzeichnete Straubing, in der Cosmographia, kolorierte Version
http://www.columbia.edu/itc/mealac/pritchett/00generallinks/munster/germany/xregensburg1600.jpg
http://www.columbia.edu/itc/mealac/pritchett/00generallinks/munster/germany/aa_germany.html


Die Cosmographica gibt es ab 1544. Diese Version stammt laut Angabe der Universität Columbia, wo ich das Bild fand, aus dem Jahr 1600.


Die verschiedenen Versionen und ihre Fundstellen im Internet sind auf dieser Webseite gut zusammen gefasst:
Sein Hauptwerk, die weit verbreitete und in viele Sprachen übersetzte Cosmographia, legte Sebastian Münster im Jahr 1544 vor. Die ersten Anregungen zu diesem Werk hatte Münster bereits 1524 von dem elsässischen Humanisten Beatus Rhenanus erhalten. In der Vorrede betont Münster, dass er in sechs Büchern „eine Beschreibung der ganzen Welt mit allem, was darinnen ist“, geben wolle. Tatsächlich bietet das Werk Geschichte und Geographie, Astronomie und Naturwissenschaften sowie Landes- und Volkskunde nach dem damaligen Wissensstand. Im ersten der sechs Textbücher erklärt Münster die mathematische Geographie, zum Beispiel die Triangulation mittels eines Kompasses und eines geteilten Kreises.[2] Die anderen fünf Bücher enthalten Beschreibungen verschiedener Länder anhand geographischer, historischer und kulturgeschichtlicher Notizen.
Damit legte Münster die erste wissenschaftliche und zugleich allgemeinverständliche Weltbeschreibung in deutscher Sprache vor, an der er mit mehr als 120 „Standespersonen, Gelehrten und Künstlern“ in einer Vorbereitungszeit von etwa zwanzig Jahren gearbeitet hatte.
Die Ausgaben ab 1550 umfassen mehr als 1200 Seiten und enthalten 62 Karten und 74 Stadtansichten, darunter 26 deutsche Städte. Mit diesen Ausgaben der Cosmographia wurde quantitativ und qualitativ ein neuer Standard für die Ausstattung von Städtebüchern gesetzt.

Münster hatte eine Vereinbarung mit mehr als 100 Autoren getroffen, für ihn Reiseberichte und Ortsansichten aus aller Welt zu fertigen und zu sammeln. Dass Johannes Stumpf in Zürich an der Herausgabe der Eydgenossenschafft (ein Schweizer Nachschlagewerk) arbeitete, veranlasste Münster dazu, die Fertigstellung der Cosmographia zu beschleunigen. 1544 erschien die erste Ausgabe der Cosmographia, deren Übersetzungen, Neuauflagen und Erweiterungen ihn zeitlebens beschäftigten.



Eine Version aus 1594:

Ansicht von Straubing, versehentlich als Regensburg bezeichnet, in der Cosmographia von Sebastian Münster
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Regensburg-Sebastian-Muenster-1574.jpg?uselang=de