Montag, 5. April 2021

1890 - Salvatorkapelle = Gasthof zum Weißen Hahn

 Karl Theodor Pohlig: Regensburg, Salvatorkapelle = Gasthof Zum Weißen Hahn <Unter den Schwibbögen 1>

https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-BAR-0000000000153540?lang=de



google-maps zeigt unter dieser Adresse das falsche Haus, nämlich das zweite Haus in der Schwibbögen-Straße ("Unter den Schwibbögen"). Gemeint ist aber das Eckhaus Schwibbögen / Weiße-Hahnen-Gasse

In diesem Eckhaus sind heute: die "Schuh-Bar" und links daneben die cocktail-Bar "Picasso". Dazwischen sei der offizielle Eingang zur Kapelle, heißt es in Wikipedia, unterhalb der Erkers. Aber letztlich ist das Picasso der eigentliche Nachfolger des Gasthofs. eine google-Bilder-Suche zu "Cocktailbar Picasso Regensburg" zeigt, wie die Räume innen aussehen.


Zur Entstehung der Kapelle heißt es in Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Salvatorkapelle_(Regensburg))

Die Kapelle entstand 1476 nach einem Hostienfrevel. Ein jugendlicher Dieb hatte ein Silbergefäß mit geweihten Hostien gestohlen und die Hostien in ein Kellerloch des Anwesens entsorgt. Der Dieb wurde gefasst, und die Hostien wurden von Bischof Heinrich IV. von Absberg geborgen. Wegen seiner Jugend wurde der Dieb nicht wie sonst üblich hingerichtet, sondern ausgepeitscht. Noch im selben Jahr wurde am Ort des Frevels, vom Hausbesitzer unterstützt mit Spenden der Bürgerschaft, eine Kapelle erbaut und – wie in solchen Fällen üblich – dem Erlöser (Salvator) geweiht. Das Patronatsrecht der Kapelle hatte die Stadt Regensburg.

Nach Einführung der Reformation verkaufte die Stadt Regensburg 1542 die Kapelle an den Bürger Sebastian Schlitt, der den Kapellenraum zu einer Gaststätte mit dem Namen Zum Weißen Hahn umbaute. Diese Gaststätte wurde für den Fassadenmaler Melchior Bocksberger zu einem beliebten Aufenthaltsort.[1]

Die Gaststätte hielt sich dort bis ins 20. Jahrhundert. Teile des Altars der ehemaligen Kapelle in Form von zwei spätgotischen Tafelbildern, die das Wegwerfen und die Erhebung der Hostien zeigen, findet man heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.